Schützengau Dorfen

im Bayerischen Sportschützenbund e.V.  

Gauschießanlage: Zeilhofener Str.1, Oberdorfen; 84405 Dorfen; Tel.: 08081 4998


Gründung 1922 bis Jahr 1937



[1922]  Auf Anregung von Josef Steiner aus Dorfen versammelten sich am 5.11.1922 17 Zimmerstutzengesellschaften aus der Umgebung im Bräustüberl in Dorfen und beschlossen einstimmig, einen Gau zu gründen, den ISENGAU. Unter der Leitung des 2. Vorsitzenden des Oberbayerischen Zimmerstutzenverbandes München wurde, bei dieser Veranstaltung Herr Josef Steiner zum 1. Vorsitzenden (Gauleiter) des neuen Gaues gewählt. Beim Oberbayerischen Verband rangierte unser Gau unter Nummer 12.


[1923] Bereits im Mai des kommenden Jahres führte der Gau sein erstes Preisschießen auf vier Scheibengattungen durch:  Fest-, Punkt-, Meister- und Jubiläumsscheibe, mit 160 Teilnehmern aus 16 Vereinen. Die Preise bestanden aus sehr schönen Gegenständen. Aufgrund der seinerzeitigen Inflation gab es beim durchführenden Verein große finanzielle Schwierig-keiten, obwohl nur drei Wochen zwischen der Ausschreibung und der Abwicklung des Schießens lagen.

Vom herrlichem Wetter begünstigt, feierte man am 5.8.1923 die 1. Fahnen-weihe im Gau, zu der, der Bayerische Schützenverband, die Bundesfahne sandte.


[1924]  Beim Konkurrenz-Schießen SEMPT-GAU (Erding) – ISENGAU gewann Dorfen mit einem Vorsprung von 35 Ringen. Anlässlich der Teilnahme von vier Schützengesellschaften aus unserem Gau, beim Volksfestschießen in München, am 21.9.1924, erhielt der Gauleiter Josef Steiner die ehrende Auszeichnung, gestiftet von seiner Kgl. Hh. Prinz Alfons. Weiter berichtet die Chronik von der Gründung einer Sektion Taufkirchen, mit den Vereinen Hohenpolding, Starzell, Kögning, Gurnhub, Neufraun-hofen, Geislbach, Hofstarring, Moosen und Taufkirchen. Sektionsführer wurde Dr. Ehrenreiter aus Taufkirchen.


 [1926] Die Bahn hatte damals auch Einfluss auf das Schützengeschehen, denn es steht wörtlich u .a. zu lesen: … nach Eintreffen des 4-Uhr-Zuges, der unsere lieben Gäste aus Schwindegg brachte, konnte die Versammlung zur Vorbereitung der fälligen Neuwahlen schreiten. 

1926 zählte der ISENGAU ca. 400 Mitglieder, davon entfielen auf die Sektion Taufkirchen 180. Bereits Ende der Zwanziger / Anfang der Dreißiger Jahre war die Beteiligung am Oktoberfest-Schützenzug in München recht zahlreich, besonders der Bayern-Abend am Vorabend fand großen Anklang.


[1927] 1927/28 gab es einen Rückgang der Mitglieder aufgrund der wirt-schaftlichen Verhältnisse, auch die Beiträge flossen nur flau in die Gaukasse, so dass man sich entschloss, kein Gauschießen durchzuführen. Der damalige Gaukassier Georg Brunner, wanderte nach Amerika aus und Gauleiter Josef Steiner bedauerte es sehr, ein so liebes Mitglied zu verlieren.


[1932]  Die allgemeine prekäre Lage und die leere Gaukasse ließen 1932 ein Fest für 10-jähriges Bestehen nicht zu. 

Dafür nennt die Chronik die Ordensträger, die während dieser 10 Jahre mit dem Prinz-Alfons-Zeichen ausgezeichnet wurden.


 [1935]  Es wird das „OLYMPIA-Fünferl“ für die Olympiade in Berlin eingeführt. Der Unterkreis 12 mit 27 Vereinen steht mit seiner Mitgliederzahl im Bayerischen Schützenverband so ziemlich an der Spitze.


[1936]  Am 28.4.1936 verstarb der 1. Gauleiter Josef Steiner, der dieses Amt seit der Gründung innehatte. Der damalige zweite Gauschützenmeister Alois Bösl aus Schwindegg wurde sein Nachfolger, der aber dieses Amt im Dezember 1936 aus gesundheitlichen Gründen und der weiten Entfernung, Schwindegg – Dorfen, wieder abgab. Die Chronik lobt ihn als sehr guten und humorvollen Redner. Als neuer Chef wurde der Brauerei-Besitzer Albert Bachmayer aus Dorfen gewählt.


[1937]  Bei der Herbstversammlung 1937 wurde von einer Umgruppierung im Bayer. Schützenverband berichtet. Der Gau Dorfen gehört nun zum Kreis 3 Chiemsee, Unterkreis Dorfen. Die höheren Stellen wünschten, dass sich jeder Verein eine Wehrmachtsbüchse anschaffen soll. 

Ab hier wird es sehr still um das Schützenwesen.